Monatsarchiv: Februar 2006

das verlangen und/oder die grenzenlosigkeit der möglichkeiten

 

frau denkt nur noch an DAS EINE!
es geht ihr nicht mehr aus dem kopf.
bei tag hat sie wachträume. sie stellt sich vor wie ihr goscherl „es“ aufnimmt, wie es auf der zunge zergeht.
diese schwere, dieser geschmack! sterben könnt frau dafür.
sie sieht es vor sich, direkt plastisch, sie befeuchtet ihre lippen. beinah entfleucht ihr ein stöhnen.
(fast wie in der werbung, ihr wißt schon. so unterüberoberschwellig sinnlich und alles)

nachts, wehrlos dem unterbewußtsein ausgeliefert, wird es gar noch ärger.
da läßt sie ihrer phantasie hemmungslos freien lauf und taumelt in die begehrlichkeit und träumt und denkt und möcht es endlich haben.

das geht eine weile so.
anfangs wehrt sie sich noch dagegen „nein, frau doch nicht! das tut frau nicht! was sollen die andern von ihr denken?!“

doch dann, eines tages, das verlangen steigt in’s unermeßliche, unkontrollierbare lust macht sich breit und beherrscht ihr denken, fast nicht mehr zu bändigen, das objekt der begierde ständig vor augen, ganz fürchterlich, dann sagt frau sich, daß es so nicht weitergehen kann.
sich schönen gefühlen und deren befriedigung zu entziehen, das kann, das darf!, nicht sein, weil wo kommen wir denn da hin?!
und dann, dann macht sie es und ……

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was haben schmetterlinge mit glück zu tun und wie ist das mit der schönheit?

 

es ist schiach und finster und saukalt und es schneibt.
wieder. wieder einmal.
frau kann das weiße zeugsl schon nimmer sehen. zudem geht a mistiger wind und da wird frau sowieso noch nervöser wie sie so schon ist. also sie möcht wohin, wo es warm ist und grün und vielleicht a paar blümchen und ein paar so herumzischende bunte dinger wären auch nicht schlecht.
noch dazu wurde sie in letzter zeit schon öfters einmal gefragt, ob sie eine winterdepression hat und obwohl frau das ständig negiert, weil sie ja sowieso ein sonnenscheinchen ist, so richtig tief hinein, bis in den ältesten morschen knochen und also aber schaden kann so ein ausflug keinesfalls.

gut, es findet sich dann auch ein opfer und dann trifft man sich und marschiert erst einmal querstadtein, durch kälte und schneegestöber, bis man endlich dort ankommt, wo man hin wollte. in’s schmetterlingshaus nämlich.

img006 bananenfalter Blog.jpg 

 

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mona lisa in wien

es gibt etliche mona-lisa-bilder von dieser reise. für interessierte hier mal zwischendurch eine kleine auswahl:

wien, portrait, babu,.jpg

… und die geschichte mit der einkerkerung war eigentlich weniger spektakulär, als sie sich auf anhieb anhört. ich lasse mich nicht so gerne fotografieren, aber es war schon klar, dass ich mich in mein schicksal fügen musste. franz hat immer den kopf voller ideen, und so musste ich hier und da verschiedene anweisungen ausführen, z. b. auch hinter einen bauzaun klettern:

das lächeln der mona lisa.jpg

was franz mit all den „bausteinen“ macht, die er so nach und nach fotografiert, sieht man z.b. hier:

Mona, gelber Rahmen.jpg

ich mag diese montage ganz besonders, schon wegen des reiterstandbildes.
alle diese bilder sind vom servus franz gemacht.

tagebuch einer wienreise: 4. nicht nur wiener trifft man in wien

samstag, 31. juli 2004:

beim frühstück studiere ich reiseführer und stadtplan. um 14 uhr bin ich im café „westend“ verabredet. wie lange brauche ich wohl bis dort hin? weil ich genug zeit habe, beschließe ich, es einfach auszuprobieren. unpünktlichkeit kann ich nämlich nicht ausstehen.

draußen erwartet mich ein sonniger morgen, die straßen in den bezirken, die ich durchkreuze, sind fast menschenleer. offenbar sind es reine wohnviertel. hier und da treffe ich auf einen kleinen laden oder einen handwerksbetrieb. gelegentlich komme ich an einer kirche vorbei, in die ich schaue.
alte gasse.jpgfoto: knut wiarda

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wer in aller welt ist eigentlich dieser valentin?

man kann diesen valentinstag ja als teufelswerk der geschenkindustrie betrachten… so wie muttertag und dergleichen erfindungen. ich bin eigentlich immer prima ohne diesen tag ausgekommen, und war deshalb wohl nicht weniger verliebt, dankbar oder sonst was.

frosch 3, 380.jpgtrotzdem finde ich es niedlich, wenn die freundin meines sohnes ihm zu diesem tag ein
selbstgebasteltes werk verehrt:

aber wer ist dieser valentin eigentlich?
ein heiliger, der im 2. jahrhundert n. chr. im römischen reich lebte, und heimlich liebespaare getraut haben soll. in der damaligen zeit konnte man schließlich nicht einfach so heiraten, wie man lustig war. gebracht hat es ihm nicht viel, denn der römische kaiser ließ ihm ganz unliebsam den kopf vom hals trennen.
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brüderlein fein, brüderlein fein…….

BildPaket Blog.jpg
frau wacht auf und denkt sich „jessas na, was is denn jetzt los? mich hat wer ausgetauscht in der nacht und jetzt bin ich die uralte morla. tausende jahre alt und urschwer und unbeweglich“
und mit diesen gedanken hievt sie sich aus dem bett und schlurft in’s bad. und schaut in den spiegel und *kreeeeiiiissssccccch* fast trifft sie der schlag! wie schaut sie denn aus? fürchterlich!
und was soll sie jetzt machen? verstecken geht nicht. leider.
also nimmt sie ein cremerl und tupft das vorsichtigst auf ihr g’fries. normal ist sie da ja nicht so zimperlich, aber heut ist das was anders und also wird das so gemacht, wie man es in den diversen zeitschriften lesen kann, wie frau dieses und jenes auftragen soll, damit die jugendlichkeit kein ende nicht nimmt.

nach dieser behandlung hantelt sie sich in die küche und schlürft ihrn kaffee und hofft auf ein wunder. bitte, sowas geschieht immer wieder. kann man überall lesen und hören tut man’s auch ab und zu und hoffen kann man ja. sollte halt recht schnell passieren, weil frau muß gleich amal gehen.

also ich sag’s gleich, es hat sich nix getan, so wundermäßig, also klatscht sich frau noch an lippenstift in’s g’sicht und verläßt das haus.

 

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tagebuch einer wienreise: 3. erste berührungen

immer noch freitag, 30. juli 2004:

da ich im hotel ohne mein gepäck auch nicht viel anfangen kann, der abend zudem noch ganz jung ist, mache ich mich mit dem stadtplan unterm arm auf den weg in die innenstadt. ich ergründe gerne fremde städte zu fuß. unter der erde sehen sie eh alle gleich aus. ich möchte sehen, etwas von dem spüren, was einen ort ausmacht. ganz oben auf der wunschliste steht ein erster blick auf den stephansdom. hineingehen will ich nicht. das habe ich mir aus einem bestimmten grund für den folgenden tag vorgenommen. aber ihn aus der nähe sehen will ich auf der stelle.

zunächst bin ich mir über die entfernungen nicht im klaren. so ein stadtplan ist ja ein geduldiges stück papier und will erforscht werden. die einteilung in bezirke fasziniert mich. aber ist es nötig, auf jedes straßenschild zu schreiben, in welchem bezirk man sich gerade befindet? gut, es stört auch nicht weiter.
beisl.jpgfoto: knut wiarda
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tagebuch einer wienreise: 2. ankunft

freitag, 30. juli 2004:

die aufregung steigt ins unermessliche, der sohn kann nur mit dem kopf schütteln und ist sicher froh, dass er mich in köln los ist und in aller seelenruhe heimfahren kann.

cgn 2.michael.jpgfoto: michael gräf
natürlich bin ich viel zu früh am flughafen, aber das macht nichts, denn die atmosphäre dort mag ich. ist eh ein heimspiel, denn ich bin ja in unmittelbarer nähe aufgewachsen. erinnerungen an vergangene zeiten kommen plötzlich hoch. meine güte, wie jung ich damals war … und wie verliebt.

erfüllt mit derlei gedanken verbringe ich die zeit, bis der flieger endlich abhebt.

bei klarer sicht treibe ich meinem ziel zu… jedenfalls bis zu den alpen. dort lässt das sonnige wetter rapide nach, und ich kriege gar nicht so wirklich mit, dass die in meinem hinterkopf angesiedelte vorstellung von einem bergigen österreich nun so gar nichts mit der donauebene zu tun hat. natürlich bin ich schon häufiger in österreich gewesen, aber da waren stets berge. egal, ich nehme es, wie es kommt. … nur meine tasche kann ich leider nicht nehmen. die ist nämlich in den unendlichen logistischen tiefen verschollen.

etwas verspätet tauche ich mit meinem notfallpäckchen am ausgang auf, wo mich elfi schon erwartet. aha, denke ich, mein erster real-kontakt mit einer virtuellen bekanntschaft! ist ja völlig unkompliziert!

auf der fahrt in die innenstadt beginnt es leicht zu regnen. wir lassen uns aber nicht weiter davon stören und fahren trotzdem zum st. marxer friedhof.
friedhof, 3 figuren, 700.jpg
foto: elfi kaut
dort ist es fast menschenleer, und wir können uns in aller ruhe über die inschriften auf den grabsteinen amüsieren. zu köstlich, mit welchen worten man die hochwohlgeborenen herrschaften früher beisetzte. eine besondere rolle kam dabei stets der verbliebenen, durchweg liebenden gattin zu. elfi testet an den grabsteinen und statuen ausgiebig ihre neueste fotografische errungenschaft, ein lens-baby, und die sonne scheint auch wieder ganz allerliebst vom himmel. natürlich beeindruckt mich, dass mozart hier ursprünglich begraben wurde. ein hauch von alter zeit umweht den ort.

ich bin insgesamt sehr angetan von diesem ersten meilenstein meines wienbesuchs und kröne dieses erhebende erlebnis wenig später im heurigen mit dem verzehr eines riesigen wiener schnitzels.

cafe grienstadl.jpg

auf dem weg zu meinem hotel gewinne ich einen ersten eindruck von der innenstadt. wien ist so ganz anders als köln, meine eigentliche heimatstadt. viel alte bausubstanz ist erhalten, alles ist großzügig angelegt und von erheblichem prunk. auch mit london kann man es gar nicht vergleichen. es scheint mir alles ein spur eleganter, eben kaiserlicher zu sein.

mein hotel liegt in nicht allzu großer entfernung vom zentrum. ich werde von den wohl italienischen besitzern freundlich empfangen und bin nun mir selbst überlassen.

foto: elfi kaut

… wird fortgesetzt …

ladenhüter oder die zeitpünkter wo fiktion und wahnsinn sich berühren

 

es gibt leut, die gehen auf urlaub. versteh ich sowieso nicht, weil was gibt es anderswo, was es nicht da auch gibt?
man schläft nicht im eigenen bett und die leut versteht man nicht und das essen schmeckt anders und in der gegend kennt man sich nicht aus usw. usw.
na gut, wie auch immer, manche mädls lassen sich nix verbieten und die setzen ihren willen durch und faseln was von wegen selbstbestimmung und das sie sich das verdient haben und fernweh und son quatsch.
da kommt unsereiner natürlich nicht dagegen an (wortgewaltig können manche sein, ich sag’s euch!!) und letztendlich gibt man den leuten halt seinen segen. wenn auch schweren herzens, weil aber man ist ja nicht so.
das wird dann natürlich auch sofort ausgenutzt, so ne kleine schwäche, und schon hat man eine neue aufgabe am faltigen hals und *zack* ab sofort ist man ladenhüter!!

imageastrid Blog3.jpg

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img033 fotospeedBlog.jpg

  

es soll leute geben, die ein hobby haben.
und dann soll es noch leute geben, die „fotografie“ als hobby haben.
und da gibt es dann wieder solche und solche.
und da dann die digitalen und auf der andern seite die analogen.
die, die jahrelang analog fotografiert haben, die steigen dann auf digital um und das ist viel einfacher, weil keine panscherei in der dunkelkammer und die stundenlange scannerei *ächz* fällt weg und man sieht die bilder gleich und wesentlich günstiger ist es auch.
sagen die einen.
die andern sagen was anders.
no na!

gut es gibt auch so „mischlinge“ die das eine oder andere nicht ausschließen und die und die analogfreaks, die brauchen, sofern sie nicht alles selber machen, also die brauchen dann ein labor.
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